Persönliche Interview von Yogama New Teacher Marie

MARIE
Was unterrichtest du im Yogama?
Ich unterrichte zwei Klassen, die davon geprägt sind, sich auf den kommenden Tagesabschnitt einzustimmen: „Yoga & Stille“ am Donnerstagabend und „Bhakti Gesang & Yoga am Sonntag“ ab 9:15Uhr. Die Klasse am Donnerstag wird von einer sanften Hatha-Praxis geprägt, in der der Atem leicht fließen kann und so eine gute Vorbereitung für den Schlaf ermöglicht. Dies finde ich insbesondere in Zeiten der Krise, in der viele Eindrücke auf uns einprasseln, besonders wichtig. Am Sonntag beginnt der Yogama-Tag mit Mantren, begleitet vom Klang des Harmoniums und einer belebenden Hatha-Praxis. Die Klasse ist so aufgebaut, dass der Bhakti Gesang direkt vor der Yoga-Stunde stattfindet. Die Yogi_nis können so 60 oder 90 Minuten am Stück praktizieren.

Wie ist das Online-Unterrichten für dich als new Yogama teacher?
Ich bin von Herzen dankbar dafür, ab April 2021 im Yogama unterrichten zu dürfen. Ein Team, das es trotz Kontaktverboten geschafft hat, bestehende Beziehungen aufrechtzuerhalten und auch neue Verbindungen mit Yogi_nis aufzubauen. Da das Yogama-Team schon intensive Erfahrungen mit dem Online-Unterrichten gesammelt hat, konnte ich von den Lehrer_innen sehr gut auf das Unterrichten eingestimmt werden. Die Digitalisierung bietet mir mehr Flexibilität und Zeitersparnis, sowohl selbst als Schülerin, als auch als Lehrerin. Ich vermisse es jedoch, alle Yogi_nis im Yoga-Studio zu sehen und mehr Gelegenheit, für den Austausch vor und nach der Stunde zu haben. So gut es geht, versuche ich das aber auch im digitalen Raum zu integrieren, was ich jedoch als sehr herausfordernd wahrnehme. In meinen Stunden fokussiere mich auf die sprachliche Anleitung der Übungen, deren individuelle Ausrichtung und Wahrnehmung. Ich möchte die Yogi_nis mit meinen Worten und den Asanas dabei unterstützen, sich wieder in die eigene Balance im Leben zu bringen, wo sonst das zu Viel oder zu Wenig überwiegt. Zudem habe ich gelernt, bei den Online-Klassen mehr in die Selbstverantwortlichkeit der Yogi_nis zu vertrauen.

Was hat dich die Krise persönlich gelehrt und was war/ist eine gute Stütze für dich?
In der Krise wurde mir sehr bewusst, was für ein Geschenk ein gesunder Körper ist. Doch neben allen Einschränkungen zum physischen Schutz war es anfangs für mich herausfordernd, einen klaren Geist zu behalten. Die Krise hat mir gezeigt wie wichtig es für mich ist, im Hier und Jetzt zu sein, um meine Gedanken von den vielen Fragen in mir, durch die Unsicherheiten und Unklarheiten im Äußeren, nicht zu laut werden zu lassen. Ich habe seitdem viel Bewegung und eine Meditation am Abend im Alltag integriert.
Nun bin ich voller Dankbarkeit in diesen Zeiten, wieder selbst Yoga unterrichten zu dürfen. Es ist eine großartige Aufgabe und Stütze. So oft wurde mir in den letzten Monaten die Bedeutung der Integration, des auf der Yogamatte Gelernten, in meinen Alltag bewusst. Atmen. Nicht die Haftung verlieren. Das Herz für das wunderbare Leben, trotz allen Einschränkungen, nicht zu verschließen. Dies möchte ich anderen Menschen weitergeben, indem ich die mir als Yoga-Schülerin geschenkten Worte in meinen Yogaklassen durch mich weiter fließen lassen.

Zurück